Früher schon, heute weniger: ich habe nur noch recht wenig mit Investitionsgütermarketing zu tun. Aber im Studium hat mich die Klarheit der Backhaus-Schule (aber vielleicht lag es nur an dem herausragenden! Professor Weiber) gepackt. So rund empfand ich die Einteilung von spezifischen Besonderheiten des Marketinghandelns nach Güterarten (das tue ich heute immer noch und wundere mich über alternative Einteilungsversuche nach Branchen); nach Such-, Erfahrungs- und Vertrauensgütern, die sich dadurch unterscheiden, ob nachfragenseitig die Qualität vor und/oder nach Kauf wirklich beurteilt werden kann. So sind Krankenversicherung oder Energieversorgung zum Beispiel Vertrauens-, Autos oder ein Spaghettigericht Erafahrungs- und Äpfel oder Handies Suchgüter.

Hmmm, Krankenversicherung? Ein Vertrauensgut? OK, ich kann weder vorher noch hinterher wirklich beurteilen, wie es um die relative Güte steht. Aber ist sie ein Gut? Sicher nicht. Somit muss man sie (angesichts der grundlegenden Entmaterialisierung und Vernetzung unserer Welt früher oder später natürlich jegliches Transaktionsobjekt) eher als Vertrauensdienstleistung bezeichnen, oder? Und analog wären dann Haarschnitte, Massagen oder Waschmaschinenrepapaturen Erfahrungsgüter. Was aber wäre Suchdienstleistungen? Welche kann ich schon vor der Dienstleisterauswahl relativ beurteilen? Mir fällt auf die Schnelle keine ein, da sie ja mit und an mir realisiert und damit per se nicht objektiv vergleichbar ist. Hmmmm… Irgendwelche Vorschläge?