Eine der Kernideen (vielleicht sogar: DIE Kernideen) des Nutzofests kann auch so umschrieben werden: „Nutzen schaffen heißt Sinn schaffen. Bei jedem Ding, das wir betrachten, fragen wir uns, wozu es nutzt, und verknüpfen es insofern mit Sinn. (…) Als sinngebendes und sinnsuchendes Wesen ist sein (Anm.: der Mensch) Dasein auf Nutzenbringung ausgelegt. (…) Dabei wird (Anm.: oft) übersehen, dass niemand definierten kann, was nutzt und was nicht, da Nutzen je nach Kontext, Stimmung, Mensch und Ding geschaffen wird. (…) Durch seien relativen Charakter ist der Nutzen seinem Wesen nach demokratisch und antiautoritär. Jeder wählt immerfort, was nützt.“

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Diese Zitate stammen allesamt aus dem hervorragenden Artikel “Nutzling oder Schädling – Der Mensch im Fokus“ von Tanja Will aus der Ausgabe 4/2015 der fantastischen Zeitschrift agora42 (Bitte kaufen, noch besser abonnieren, oder wenigsten mal hier klicken: www.agora42.de). Wer mehr lesen möchte: Hier gibt´s den Artikel in der Langfassung: Agora42_4-2015_Nützling. Dass mir am Ende etwas zu sehr zwischen Nützling und Schädling also zwischen Egoist und Altruist polarisiert wird, will ich mal durchgehen lassen ;-). Solange nicht vergessen wird: auch Altruismus kann zutiefst egoistisch motiviert sein…